Die Planung eines Gemüsebeets kann viel Spaß machen. Während Sie Samenkataloge wälzen oder auf Internetseiten stöbern, kommt in der kalten Jahreszeit Vorfreude auf den Frühling auf. Doch bei der Umsetzung Ihrer Wünsche sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Wir erläutern Ihnen die entscheidenden Grundlagen für eine erfolgreiche Ernte.
Die Grundlagen
Bevor Sie mit dem Gemüseanbau auf dem Balkon oder im Garten beginnen, sollten Sie zuerst den eigenen Bedarf klären. Pflanzen Sie auf keinen Fall Gemüse an, welches Sie und Ihre Familie nicht gern essen. Natürlich dürfen Sie neugierig sein und auch neue Arten austesten. Behalten Sie aber Ihren wirklichen Bedarf im Auge.
Bei der Erstellung eines Pflanzplans sind viele Faktoren zu beachten, die den Wuchs, die Blüte und die Fruchtbildung beeinflussen. Bevor Sie in die konkrete Planung gehen, müssen Sie diese Punkte berücksichtigen:
- Vorhandener Platz
- Lichtverhältnisse am Standort
- Beschaffenheit des Bodens
- Nährstoffbedarf
- Nachbarpflanzen in Mischkultur
- Fruchtwechsel und Fruchtfolge.
Das zukünftige Gemüsebeet bedeutet aber auch Arbeit. Planen Sie je Quadratmeter Beet mindestens 15 Minuten pro Woche ein. Bei einem größeren Gemüsegarten oder als Selbstversorger müssen Sie auch die Zeit für Anzucht, Pflanzung und Ernte berücksichtigen.
Vorhandene Fläche
Vor der Planung des Gemüseanbaus muss zunächst die zur Verfügung stehende Fläche bestimmt werden. Ob kleiner Naschgarten auf dem Balkon oder Garten für Selbstversorger, die Fläche entscheidet über die Anzahl der Pflanzen. Auf den Samenpackungen erhalten Sie die Information über den Platzbedarf der ausgewählten Pflanzen.
Für ein paar Erdbeeren und Tomaten zum Naschen findet sich in fast jedem Garten ein sonniges Plätzchen. Wollen Sie in sich der Hauptsaison bevorzugt frisch vom eigenen Gemüsebeet ernähren, sollten Sie ruhig 20 qm pro Person planen. Als Selbstversorger, der auch Gemüse einlagern und konservieren will, müssen Sie mindestens 60 qm pro Person berücksichtigen.
Bedenken Sie bei der Anbaufläche die notwendigen Wege. Bei einer minimalen Wegbreite von 20 Zentimeter rechnen Sie mindestens 10 % Fläche dafür ein.
Lichtverhältnisse am Standort
Für den optimalen Wuchs der Pflanzen muss ein Gemüsebeet ausreichend Licht bekommen. Die Standorte werden unterschieden in:
Vollsonnig: täglich mindestens sechs Stunden direkter Sonnenschein
Sonnig: direkten Sonnenschein täglich zwischen vier und maximal sechs Stunden
Halbschattig: tägliche Sonneneinstrahlung zwischen zwei und vier Stunden und zeitweise Vollschatten.
Beschaffenheit des Bodens
Wichtige Bedingung für ein gesundes Wachstum der Pflanzen ist der richtige Untergrund. In der Regel benötigt Gemüse einen nährstoffhaltigen, durchlässigen Boden. Es gibt allerdings auch einige Gemüsesorten, die recht anspruchslos sind und trotz schwieriger Bodenverhältnisse gut wachsen.
Falls Sie leichten, trockenen Sandboden, verdichteten Lehmboden oder Erde mit geringer Bodengare besitzen, sollten Sie über ein Hochbeet nachdenken. Bereits mit niedrigen Wachstumsbeeten erhalten Sie durch die richtige Befüllung verbesserte Bedingungen für das Gedeihen der Pflanzen.
Eine Alternative zum Hochbeet ist das Anlegen eines Mulchbeets. Diese werden ohne Umgraben möglichst schonend für die Bodenorganismen mit Pappe, Mulch und Kompost angelegt. Die Verbesserung der Bodenstruktur durch Gründüngung und Gesteinsmehl ist ein sehr aufwendiges und langjähriges Verfahren.
Planung beginnen
Sie kennen die wichtigsten Voraussetzungen, um einen Pflanzplan für Ihr Gemüsebeet zu erstellen. Zudem haben Sie sich mit Fruchtfolge und Mischkultur beschäftigt. Dann steigen Sie in die konkrete Planung ein. Zeichnen Sie die Maße Ihrer Beete auf und setzen Sie Ihre Ideen für den Gemüsegarten um.