Während im Haus oder Gewächshaus noch das mediterrane Gemüse vorkeimt, können Sie andere Gemüsesorten schon direkt ins Freiland säen. Einige Pflanzen vertragen Frost gut und dürfen bereits ab Ende Februar in Freiland gesät werden. Bei richtiger Vorbereitung und Aussaat können Sie sich schon im Frühjahr über Salat und Radieschen aus dem eigenen Garten freuen.
Gemüsesorten für die Aussaat im Freiland
Für die direkte Aussaat im Beet kommen Gemüsesorten infrage, die eine kurze bis mittlere Wachstumsphase haben oder leichte Fröste überdauern können. Hauptaussaatzeit ist der Monat März, da die Böden meist nicht mehr tief gefroren sind und eventuelle Fröste nicht mehr so streng auftreten. Aufgrund ihrer kurzen Wachstumsdauer können einige dieser Gemüsesorten von diesem Zeitpunkt an bis in den Herbst ständig gesät werden, wie Salat und Radieschen. Diese Sorten können auch im Frühherbst als Nachkultur gesät werden. Je nach Bodentemperatur ergeben sich folgende Richtwerte:
Februar: Radieschen, Knoblauch und Ackerbohne
März: Pastinaken, Wurzelpetersilie, Schwarzwurzeln und frühe Möhren. Lauchzwiebeln, Porree und Saatzwiebeln, Erbsen, Zuckerschoten und Ackerbohne, Salat, Spinat, Mangold, viele Kräuter
April: Kohlsorten, rote Beete, Fenchel.
Bodenvorbereitung vor der Aussaat
Damit Ihr Gemüse gut wachsen kann, benötigt es einen nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Bei schweren Lehmböden sollten Sie durch Umgraben die Erde lockern. Für leichte und sandige Böden ist dies nicht empfehlenswert. Eine Übersicht über die verschiedenen Bodentypen und deren Bearbeitung finden Sie hier.
Bevor Sie Ihr Gemüse aussäen, sollten Sie Ihren Boden mit Kompost düngen. Samen und Keimlinge reagieren allerdings empfindlich gegen starken Dünger. Arbeiten Sie deshalb den Kompost vor der Aussaat großflächig mit einem Kultivator in die Erde ein. Alternativ vermischen Sie diesen mit Pflanzerde oder bei Lehmböden mit etwas Sand. Als Dünger insbesondere für Starkzehrer eigenen sich auch Hornspäne oder Hornmehl. Direkt vor der Aussaat entfernen Sie alle Unkräuter auf dem Beet und lockern die Erde mit einer Hacke auf.
Gemüse direkt im Garten säen
Beim Aussäen Ihres Gemüses müssen Sie auf die Saattiefe achten. Die Pflanzen werden unterteilt in Licht und Dunkelkeimer. Lichtkeimer dürfen nach dem Säen nicht mit Erde bedeckt werden, wohingegen Dunkelkeimer in 1 bis 2 cm Tiefe am besten gedeihen. Abhängig von der Gemüseart gibt es verschiedene Methoden, um das Saatgut ins Beet zu bringen:
- Reihensaat: Bei der Reihensaat werden in regelmäßigen Abständen je nach Pflanzenart mit einem Reihenzieher oder der Kante einer Hacke schmale Reihen gezogen. In diese Vertiefungen wird das Saatgut oder das Gemisch gestreut. Anschließend wird die Rille wieder verschlossen und die Erde leicht angedrückt. Dieses Vorgehen wird beispielsweise bei Karotten und Radieschen gewählt.
- Horstsaat: Bei der Horstsaat wird ein Loch in die Erde gedrückt, das der vorgegebenen Saattiefe des jeweiligen Gemüses entspricht. Anschließend werden mehrere Samenkörner hineingegeben und dieses wieder verschlossen. Horstsaaten werden bei Erbsen und Bohnen angewendet.
- Breitwürfige Aussaat: Diese Methode wird überwiegend für Salate wie Feldsalat angewendet. Auf das vorbereitete Beet wird in breiten, nicht markierten Reihen das Saatgut gestreut. Anschließend wird der Boden dünn mit feinkrümeliger Erde bedeckt.
Bei sehr kleinem Saatgut in Reihensaat, kann es hilfreich sein, dies mit etwas Sand oder Erde zu vermischen. Das Gemisch kann dann leichter ausgestreut werden, ohne dass zu viele Samen an einer Stelle liegen. Damit vermeiden Sie unnötiges Vereinzeln später. Sie können für Reihensaat auch Saatbänder nutzen, die Sie im Gartenfachmarkt kaufen oder auch leicht selbst herstellen können.