Starkzehrer Gemüse im Gemüsegarten

Was sind Starkzehrer?

Starkzehrer sind vereinfacht gesagt Gemüse-Sorten die schnell eine große Biomasse während der Vegetation aufbauen. Die Bestandteile sind dabei die Blüten, Früchte, Blätter, Stängel und Wurzeln. Ein sehr gutes Beispiel ist die Sonnenblume. Diese kann eine beträchtliche Höhe erreichen, einen dicken holzigen Stamm und ein ausladendes Blattwerk und einer majestätischen Blüte entwicklen. Um diese staatliche Statur zu entwicklen braucht es vor allem viele Nährstoffe, die dann dem Boden entzogen werden.

Starkzehrer Gemüse Tabelle

Auberginen
Artischocke
Blumenkohl
Gurken
Kartoffeln
Kürbis
Mais
Melonen
Paprika
Porree
Rhabarber
Rosenkohl
Sellerie
Spargel
Tomaten
Weißkohl
Zucchini

Hungrig nach Nährstoffen

Sind die Pflanzen im Boden so muss man mit der Nährstoff-Zugabe während der Wachstumsphase weitermachen. Eine sehr kostengünstige Variante ist die Brennesseljauche oder viele anderen Pflanzenjauchen. Horndünger ist eine andere wirksame Art, braucht aber länger un sollte im Herbst das erste Mal in den Boden eingearbeitet werden.

Gründüngung

Die sogenannten Gründüngungspflanzen wie Gelbsenf, Phacelia, Klee, Wicken, Lupine sind nicht nur gut für den Boden weil sie Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in den Wurzeln ablagern. Es gibt auch Gemüse, das den Boden verbessert und Sie gleichzeitig mit Nahrung versorgen. Das sind Dicke-Bohnen, Buschbohnen, Erbsen oder Linsen. Auch hier bitte die Fruchtfolge beachten. Gelbsenf ist ein Kreuzblütler und auch dazu gehören diverse Kohlsorten, Radieschen wie auch Rucola. Empfohlen wird eine Vegetationspause von drei Jahren. Andernfalls steigt die Gefahr der Kohlhernie.

Gardeus Tipp
Wir empfehlen Klee oder Phacelia als Gründüngung. Sie sehen nicht nur schön aus, sie sind sehr gute Futterpflanzen für Bienen und Hummeln.

Fruchtfolge als Abwechslung

Der Boden ist des Gärtners wichtigstes Gut. Ohne “Pflege durch Fruchtfolge” ist der Boden sehr schnell ausgelaugt. Auch wenn man Stickstoff in Form von Kompost, Mist oder Hornspänen zufügt, ist es wichtig den Boden eine Ruhepause zu gönnen. Pflanzen Sie deshalb z.B. Kartoffeln nicht jedes Jahr an der gleichen Stelle und auch keine anderen Starkzehrer. Ideal ist die Vierfelderwirtschaft in dem Sie mit Starkzehrern starten, dann Jahr darauf dem Boden eine Verschnaufpause mit der Gründüngung gönnen. Im dritten Jahr mit Schwachzehrer fortfahren, im vierten beenden Sie den Zyklus mit den Mittelzehrern.