Mit Quark, über dem Lagerfeuer oder als Beilage, Kartoffeln sind in vielen Varianten beliebt. Die frischen Knollen direkt aus dem eigenen Garten werden dabei nicht wegen Ihres Geschmacks geschätzt. Auch die Freude über jeden ausgegrabenen Erdapfel ist gerade bei Kindern sehr groß. Dabei können Sie die gesunden Kartoffeln mit dem richtigen Wissen ganz einfach und sogar platzsparend in Ihrem Garten anbauen.

Saat- und Pflanzkartoffeln oder Speisekartoffeln

Früher wurde von der Kartoffelernte eines Jahres immer wieder die benötigte Menge für das Folgejahr zurückgelegt. Heute werden für den Anbau von Kartoffeln in der Landwirtschaft Pflanz- oder Saatkartoffeln eingesetzt. Im Gegensatz zu Speisekartoffeln sind diese sortenrein und unterliegen strengen Anforderungen an die Qualität. Dies gilt als Voraussetzung für gesunde Pflanzen mit hohen Erträgen. Für den Anfang als Selbstversorger sollten Sie ebenfalls auf Pflanzkartoffeln zurückgreifen. Planen Sie als Hobbygärtner mit einer kleineren Menge Kartoffeln, können Sie auch mit Speisekartoffeln beginnen. Sie sind in kleineren Mengen und zu einem günstigeren Preis erhältlich. Eine ausführliche Beschreibung der Unterschiede finden Sie bei Erlesene Kartoffeln.

Keimende Kartoffeln
Jede Kartoffel kann vorgekeimt werden und eignet sich hervorragend für die Kartoffel-Anbau.

Die richtige Kartoffelsorte

Das Sortiment an Kartoffeln ist sehr groß. Dabei haben Frühkartoffeln eine Wachstumsdauer, die unter 140 Tagen liegt und können somit schon im Juni geerntet werden. Spätkartoffeln hingegen brauchen länger für das Wachstum und sind erst im September reif für die Ernte. Für den Anbau im eigenen Garten sind Frühkartoffeln gut geeignet. Diese können vor der Ausbreitung der Kraut- und Braunfäule geerntet werden. Mit großem Augenmerk auf Fruchtfolge und Mischkulturkönnen Sie auch mit Spätkartoffeln gute Erträge erhalten. Entscheiden Sie sich abhängig von Kochtyp, Geschmack und Farbe für Ihre individuelle Kartoffelsorte.

Kartoffeln vorkeimen

Kartoffeln können Sie auch ohne Vorkeimen legen. Allerdings erzielen Sie durch die Vorbehandlung einen Wachstumsvorteil der Kartoffelpflanzen und können früher ernten. Vorkeimen können Sie Kartoffeln ohne oder mit Erde. Hierzu nutzen Sie Holzkisten oder spezielle Vorkeimkisten. Wenn Sie kleine Mengen ohne Erde vorkeimen, eigenen sich auch Eierkartons sehr gut.

Vorkeimen ohne Erde:

  • breiten Sie die Knollen in der Kiste breit aus oder legen Sie im Eierkarton in jede Vertiefung eine.
  • Stellen Sie Ihre Kiste mit den Kartoffeln an einen hellen, kühlen Ort. Die Temperatur sollte ungefähr bei 15 °C liegen. Dadurch bilden sich kräftige Keime aus.
  • Nach 4 Wochen müssen Sie die gekeimten Pflanzlinge in die Erde setzen.

 

Vorkeimen mit Erde:

  • Füllen Sie die Behälter bis zur Hälfte mit Pflanzerde oder einem Gemisch aus Kompost und Sand.
  • Drücken Sie die Kartoffeln bis zur Hälfte in die Erde, sodass die Augen nach oben zeigen.
  • Gießen oder Besprühen Sie die Erde und halten sie diese bis zum Pflanzen leicht feucht.
  • Stellen Sie die Behälter an einen hellen, kühlen Standort
  • Haben sich kräftige Keimlinge gebildet, werden die Kartoffeln ausgepflanzt.
Vorgekeimte Kartoffeln in einem Korb
Der Anbau der Kartoffeln ist sehr ergiebig.

Kartoffeln pflanzen

Für den Anbau von Kartoffeln im Garten gibt es viele Möglichkeiten. Die Erdäpfel können Sie direkt in die Erde, in ein Hochbeet sowie in spezielle Pflanztürme setzen. Pflanzen Sie Ihre Kartoffeln ins Beet, müssen Sie einen Pflanzabstand von etwa 40 cm und einen Reihenabstand von 60 cm.

Ein Pflanzturm ist besonders für das Urban Gardening geeignet. Damit können Sie auf kleinem Raum und sogar auf dem Balkon Kartoffeln anbauen. In einen Kartoffelturm füllen Sie zunächst etwa 20 cm Stroh oder Grasschnitt und beschweren Sie diesen mit Steinen. Anschließend werden 15 cm Erdschicht aufgebracht und darauf die ersten Kartoffeln am Rand des Turms platziert. Füllen Sie in dieser Reihenfolge den Turm bis 20 cm unter dem Rand. In dieser letzten Schicht werden die Kartoffeln in die Mitte des Turms gegeben, damit die Pflanzen nach oben wachsen. Anschließend kommt die letzte Reihe Erde und Mulch darauf. Anschließend muss der Turm gut bewässert werden, damit die Feuchtigkeit bis zu den unteren Kartoffeln durchdringt. Ihr Kartoffelturm sollte sonnig stehen und mindestens einmal pro Woche gut bewässert werden.

Vorgekeimte Kartoffeln werden eingepflanzt
Der richtige Zeitpunkt um Kartoffeln zu pflanzen

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